Samstag, 18. Mai 2013

Ein schreibender Gott

Sooo, nach ewiger Zeit mal wieder was kurzes (das dachte ich als ich mit dem Schreiben anfing jedenfalls noch) von mir.

Heute gibt es eine Lobpreisung für einen unglaublichen Mann:

John Green!


Den Start wagte ich im April. An nur einem Tag verschlang ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter " Es hat mich sofort gefesselt. Dazu muss man sagen, dass ich eigentlich arbeiten musste, als ich es gelesen habe. Und trotzdem: am Abend hatte ich es schon durch.
Es war so anders als alles bisher. Immer hat man entweder einen Liebesroman, vielleicht auch was trauriges, oder aber was ernstes. Aber das war... alles auf einmal. Mit unglaublich viel Sarkasmus kämpft sich Hazel durch ihr Leben. Wobei sie eigentlich ja mehr kämpfen müsste, wenn es nach ihrer Mutter geht. Sie will einfach nur nochmal leben. Sie sieht es einfach als gegeben an, dass sie krank ist.  Es ist so, aber das hält sie nicht davon ab, ein normaler Teenager zu sein.
Die Art, wie Greens Charaktere mit ihrem Leben und Problemen umgehen, einfach blanken Sarkasmus leben ist einfach umwerfend. Einfach mal nicht auf 'political correctness' achten, einfach mal nicht darauf achten, dass manchen Themen emotional ergreifend sind und vielleicht etwas sensibel angepackt werden müssen.
Green zeigt das Leben in seiner vollen Härte. Aber eben auch, wie man damit umgehen kann. Und das nicht so, wie es vielleicht von Psychologen geraten oder von der allgemeinen Masse erwartet wird.

Weiter ging es für mich dann mit "Eine wie Alaska". Eine eher typische Story: ein Junge wechselt auf eine neue Schule, hier sogar ein Internat. Neue Leute, neue Umgebung, neue Probleme, neuer Spitzname ("Pummel"), und natürlich das Mädchen - Alaska. Ohne das Mädchen geht gar nichts. Es entsteht eine lustige Clique, und mit viel Spaß und Blödsinn meistern sie den Alltag. Doch die Idylle trügt, denn eine Kurzschlussreaktion und Alaskas dunkle Geschichte fordern ihren Tribut und nichts bleibt wie es war.
Es ist ein eben so krasses wie schönes Buch, und wieder hat mich die Geschichte einfach mitgezogen.

Als Letztes habe ich "Margos Spuren" gelesen. Es ist gleichfalls die Geschichte einer nicht erwiderten Liebe, wie auch ein spannender Roadtrip und eine Art Kriminalgeschichte. Die Story ist einfach: Margo und Quentin kennen sich seit sie Kinder sind und wohnen schon genauso lange nebeneinander. Doch die Zeit hat sie auseinandergetrieben, verschiedene Freundeskreise, verschiedene Leben. Doch eines Nachts spannt Margo ihn in einen ihrer verrückten Aktionen ein und verlässt ihn danach. Aber Quentin lässt sich nicht abschrecken. Er sucht ihre Spuren und lernt immer mehr über Margos Leben. Es ist spannend, immer mehr zu erfahren, man kann mitraten, wohin der Weg führen kann, oder was passieren mag. Und dennoch, wie in allen Büchern von John Green herrschen Sarkasmus, Witz und Ironie vor und machen aus einer so ernsten Geschichte eine rasante Abenteuerfahrt.

Ich halte John Green einfach für einen beeindrucken und vor allem einzigartigen Schriftsteller. Seine Charaktere sind absolut ausgereift, und gerade die weiblichen Hauptakteure sind einfach genial. Nicht immer die perfekten, hübschen Mädels mit hübschen Kleidchen und Luxusproblemen. Diese Mädchen ist es nicht wichtig, besonders schick rumzulaufen, oder kümmern sich immer nur um ihren Ruf. Sie sind einfach echt. Haben meist einen eher unkonventienellen Kleidungsstil und scheren sich nicht um die "coolen" Kids. Wenn überhaupt, wollen sie tiefgründige Freunde, doch sie suchen auch nicht unbedingt danach. Eigentlich kommen sie super alleine mit ihrer Welt klar.
Nun ja, eine Menge Geschwafel.Und dennoch ein Fazit: es gibt einfach viel zu wenig Bücher von ihm.

Gestern habe ich noch "Die erste Liebe: nach 19 gescheiterten Versuchen" bestellt und heute noch "Tage wie diese" gekauft, in dem er mit Maureen Johnson und Lauren Myracle zusammen kurze Weihnachtsgeschichten veröffentlicht hat. Und zu guter letzt habe ich auch noch "Will & Will" vorbestellt, welches im September endlich als Taschenbuch kommt. Ich bin also mal echt gespannt, was die nächsten 3 Bücher von ihm mir antun werden und freue mich riesig darauf. Und ja, vielleicht bin ich gerade ein wenig John-Green-fixiert^^

Liebste Grüße,

Euer noergelprinzesschen

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